Mobilitätswochenpreis für die Volksschulen Itter und Hopfgarten

Für ihre Engagement während der Europäischen Mobilitätswoche haben die Volksschulen Itter und Hopfgarten den Österreichischen Mobilitätswochenpreis gewonnen.
EMW Itter

Die Volksschulen Itter und Hopfgarten haben zur diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche Projekttage unter dem Motto „Nachhaltig und Grün Mobil“ veranstaltet. Drei Tage lang beschäftigten sich die Kinder mit den Themen Mobilität, Regionalität und Transportwegen. Dafür haben sie nun den Österreichischen Mobilitätswochenpreis in der Kategorie „Innovativste Aktion“ gewonnen. Nun wurden sie beim Radgipfel in Wien von Leonore Gewessler ausgezeichnet.

 

 

 

Hühner streicheln, Karotten aus der Erde ziehen und Zusehen wie Korn zu Mehl verarbeitet wird.

All das konnten die Kinder bei einer Genusswanderung zu Bauernhöfen in ihren Gemeinden und einer Getreidemühle. Ziel war, den Kindern mehr Bezug zu regionalen Nahrungsmitteln zu geben, um diese mehr wertschätzen zu können. Ein Lastenrad hat die Kinder begleitet und Eier, Jogurt und Brot mit zur Schule transportiert.

Lebensmitteldedektive

Am zweiten Tag spielten die Kinder Lebensmittel-Detektive: Beim Einkauf im Supermarkt nahmen sie Produkte unter die Lupe und beurteilten sie nach ihrer Herkunft und fairen Herstellung. Primär sollten sie Lebensmittel aus Tirol kaufen – allerdings auch spanische Tomaten und Bananen. Diese wurden nämlich für die nächste Aufgabe benötigt.

 

Kinder mit Maßband auf Fußballfeld

Transportwege und CO2

Am Fußballplatz wurden an einem 50-Meter-Band alle gekauften Lebensmittel aufgelegt, geordnet nach der Distanz, die sie am Weg ins Regal zurückgelegt haben: Am Ende des Bandes die Bananen, im Mittelfeld die Tomaten aus Spanien. Ziel war es, den Kindern ein Bewusstsein zu vermitteln, wie weit Lebensmittel transportiert werden und wie sich das auf unser Klima auswirkt.

Regionale Speisen frisch zubereitet

Zusammen mit Bäuer:innen aus den Gemeinden haben die Kinder die Produkte schließlich zu leckeren Gerichten verarbeitet. Dabei wurde darauf geachtet, dass keine Abfälle entstehen und nichts weggeworfen wird – denn auch der Müllabtransport verursacht viele vermeidbare LKW-Fahrten.

Ein Fest mit Radwaschstation

Abgeschlossen wurden die Projekttage mit einem gemeinsamen Fest mit Eltern, Vereinen und anderen Menschen aus den Gemeinden. Hier gab es ebenfalls regionale Köstlichkeiten und als Belohnung für alle, die klimafreundlich mit dem Fahrrad anreisen eine Fahrradwaschstation.

Auszeichnung in Wien

Für ihre kreative Idee erhielten die beiden Volksschulen beim Radgipfel in Wien den Österreichischen Mobilitätswochenpreis in der Kategorie “Innovativste Aktion”. Bundesministerin Gewessler gratulierte den Gewinner:innen: „Engagierte Städte und Gemeinden sind der Motor der klimafreundlichen Verkehrswende. Ich gratuliere den Volksschulen in Itter und Hopfgarten, die mit ihren innovativen Ideen für ein nachhaltiges und sicheres Miteinander im Verkehr sorgen.“

Prämiert wurden außerdem die Marktgemeinde Mauthausen (OÖ) in der Kategorie “Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen und die Bezirkshauptstadt St. Veith an der Glan (Kärnten) in der Kategorie “Stadt/Gemeinde über 10.000 Einwohner:innen.

Tirolweit haben sich 25 Tiroler Schulen und Kindergärten an der Europäischen Mobilitätswoche 2023 beteiligt. Auch zahlreiche Gemeinden und Betriebe waren mit dabei. Es wurden Straßen bemalt, Radparaden organisiert und Workshops durchgeführt. Koordiniert wird die Woche vom Land Tirol und dem Klimabündnis. „Viele Schulen nutzen die Mobilitätswoche als Anlass, um Schüler:innen auf spielerische Art zum Thema Mobilität zu sensibilisieren. So lernen diese bereits im jungen Alter, klimafreundliche Fortbewegungsmöglichkeiten zu schätzen“, so Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger.

Foto von Michael Kirchmair
Michael Kirchmair

Michael Kirchmaier ist der Nachhaltigkeitskoordinator der Gemeinden Itter und Hopfgarten und organisiert dort die Aktionen zur Europäischen Mobilitätswoche.

„Wenn man weiß, wo und wie die Waren produziert werden, erhöht
sich auch die Achtsamkeit für diese Lebensmittel“

Kinder kochen mit einem Solarofen

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