Mitglied des Monats
Stadtgemeinde Hartberg

Die Stadtgemeinde Hartberg ist unser Mitglied des Monats September 2024.

Die Stadtgemeinde Hartberg ist seit 1992 Teil des Klimabündnis-Netzwerks. Sie bilanziert seit 2014 klimaneutral und setzt unter anderem Maßnahmen in Bereich Elektro- und aktive Mobilität um. Weiters beschloss sie einen Ausbaustopp von Erdgasinfrastruktur für Raumwärme.

Portraitfoto von Marcus Martschitsch
Bürgermeister der Stadtgemeinde Hartberg Marcus Martschitsch

Das Klimabündnis Steiermark begleitet unsere Gemeinde schon seit 1992 – hierfür sind wir sehr dankbar. Ich durfte von Anfang an bei einer kleinen Gruppe von Gemeinderäten mitarbeiten. Anfangs ging es darum Bevölkerung und Politik von den wissenschaftlichen Fakten zu überzeugen. Heute sind wir viel weiter und haben einiges geschafft: Unsere Gemeinde mit den Töchterorganisationen ist seit 2014 bilanziell CO2-neutral, wir haben über 2.000 kW an eigenen PV-Anlagen auf Dächern installiert und sind besonders stolz darauf, seit 2014 keinen weiteren Ausbau des Erdgasnetzes zum Zwecke von Raumwärme zugelassen zu haben.“

Ing. KommR Marcus Martschitsch, Bürgermeister der Stadtgemeinde Hartberg

 

zwei Personen vor einer E-Tankstelle für KFZ, eine Person davon mit Stromzapfhahn in der Hand
63 Ladepunkte für E-Autos ermöglichen des Umstieg auf Elektromobilität in Hartberg ermöglichen

ElektromobilitätE-Tankstellen ermöglichen Umstieg

Um die bundesweite Klimaneutralität 2040 zu erreichen ist die Elektrifizierung der, dann noch verbleibenden, PKW-Fahrten erforderlich. Neben Förderungen und gesetzlichen Regelungen, welche die Verbrenner zurückdrängen, ist der Ausbau der Elektro Ladeinfrastruktur wichtig. Nur bei ausreichenden Ladepunkten werden die Menschen umsteigen. Bereits 2016 hatte Hartberg 54 Ladepunkte und damit, gemessen an der Bevölkerung, die meisten in ganz Österreich. Heute gibt es in Hartberg 63 Ladepunkte, davon 16 Schnell-Lader, acht davon sagar mit mehr als 150kW an Ladeleistung. In einer KEM-weit erstellten Elektro-Lade-Ausbaustrategie wird bereits die Entwicklung bis 2030 geplant.

Eine große Menschengruppe hinter einem Absperrband, seitlich Fahrräder
Eröffnung des neuen Radwegs 2024 in Hartberg in Anwesenheit von Verkehrslandesrat Anton Lang

Aktive MobilitätRadverkehrskonzept verbessert Infrastruktur

Im Vergleich zu den Niederlanden oder Belgien ist in österreichischen Bezirkshauptstädten noch sehr viel Potential vom Auto auf das Fahrrad umzusatteln. In der KEM Kleinregion Hartberg ging man strategisch vor, und hat ein regionales Radverkehrskonzept erstellt. Bis 2026 sollen sechs Hauptradrouten in den vier Gemeinden fertiggestellt sein. In Hartberg wurden hierzu von 2019 bis 2024 an die sieben Millionen Euro in vier Kilometer neue Geh- und Radweginfrastruktur sowie zwei Unterführungen investiert. Nun geht es darum, die Menschen wirklich vom Radfahren im Alltag zu überzeugen.

Aufgetürmte Holzspäne vor einem Heizkraftwerk
Biomasse im KELAG-Heizwerk in Hartberg

Abkehr von fossilen EnergieträgernMutig voranschreiben: Stopp dem Erdgasausbau

Klimaschutz braucht Vorreiter und erfordert oft auch Mut. Besonders mutig waren Hartbergs Gemeinderäte schon im Jahr 2014 als diese einstimmig ein NEIN zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur aussprachen. Zum Zwecke der Versorgung mit Raumwärme dürfen seit damals mehr keine Erdgasleitungen über Grundstücke der Gemeinde oder des öffentlichen Guts gelegt werden. Nur so konnte der Expansionsdrang der Gasnetzbetreiber gestoppt werden. Besser ist es, regionale Biomasse, wie beim KELAG Heizwerk in Hartberg, zu nutzen.

In den letzten Jahren hat Hartberg immer wieder Projekte gemeinsam mit dem Klimabündnis Steiermark im Bereich der Klima-Bewusstseinsbildung umgesetzt. Aktuell kooperieren die Stadtgemeinde Hartberg und das Klimabündnis Steiermark bei folgenden Projekten:

Klimabündnis-Gemeinde