Never walk alone…

Klimabeauftragte suchen sich nicht nur innerhalb der Gemeinde Verbündete, sie arbeiten idealerweise auch zu zweit mit einer Stellvertretung. Diese beiden Funktionen müssen von Gemeinden übrigens auch im Rahmen des Beitritts zum Klimabündnis benannt werden!

In der Gemeinde verankern & für Bekanntheit sorgen

Damit Klimabeauftragte in der Gemeinde auch wahrgenommen werden, empfehlen sich folgende Vorgangsweisen:

• eigene Mailadresse (z.B. klima@gemeindename.gv.at)
• Vorstellung/Platz auf der Website
• eigene Sprechstunde
• Fixplatz in der Gemeindezeitung (eigene Rubrik auf einer Seite, die sich um Klimaschutz und Nachhaltigkeit kümmert)
• Jour Fixe innerhalb der Gemeinde (z.B. mit Bürgermeister:in)
• Ausstattung mit finanziellen Ressourcen
• Einladung zu Ausschusssitzungen (z.B. Umwelt, Energie, Verkehr, Bau)

Was können Klimabeauftragte leisten?

• Empfehlungen zu gemeindeinternen Klimaschutz-Maßnahmen abgeben
• Vorbereiten von Gemeinderatsbeschlüssen
• Sondierung von aktuellen Förderungen
• Ansprechperson für Bevölkerung zu klimarelevanten Fragen (erneuerbare Energien, Mobilität, Förderungen etc.)
• Anliegen der Bevölkerung einbringen
• Organisieren von Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung (Klimastammtisch, Vorträge,
  Workshops, etc.)
• Vernetzen von Betrieben, Vereinen, Schulen und interessierten Bürger:innen
• Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit bezgl. Klimaschutz
• Vernetzung und Austausch mit anderen Klimabeauftragten oder mit Regionalmanagements
• Regelmäßige Weiterbildung in relevanten Bereichen (z.B. relevante Lehrgänge)

Was sollten Klimabeauftragte idealerweise mitbringen?

• Begeisterung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit
• Neugierde und Offenheit für neue Entwicklungen
• Selbstständiges Arbeiten
• Freude am Vernetzen und Kommunizieren
• Basiswissen im Bereich Energie, Mobilität, Boden/Ökologie oder Abfallwirtschaft
• Gute Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten, Social Media Kenntnisse

Wie unterstützt das Klimabündnis die Klimabeauftragten?

• Angebot von Weiterbildungsmöglichkeiten (Lehrgänge etc.)
• Vernetzung mit anderen Klimabeauftragten
• Zur Verfügung stellen von Informationsmaterial, Themen, Ideen, Zeitungsartikelvorlagen…

Good Practice Beispiel: Gemeinde Alpbach

Die Gemeinde Alpbach beschäftigt mit Renate Candlin eine engagierte Klimabeauftragte. Wir haben Ihr ein paar Fragen zu Ihrer Tätigkeit gestellt…

Renate, wie und warum bist du Klimabeauftragte in Alpbach geworden?

Durch meine Arbeit im Recyclinghof ist mir bewusst geworden, wie gedankenlos wir mit unseren Ressourcen umgehen. Die Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel, Klimaschutz rückten immer mehr in meinen Lebensmittelpunkt. Gerade zu diesem Zeitpunkt wurde vom KB Tirol und dem Energieinstitut Vorarlberg der Lehrgang zur kommunalen Klimaschutzbeauftragten angeboten. Diesen Lehrgang habe ich 2017 erfolgreich absolviert.

Welcher Bereich ist dir als Klimabeauftragte besonders wichtig?

Mir ist die Bewusstseinsbildung in den Kindergärten und Schulen besonders wichtig. Nach dem Motto „die Eltern lernen von den Kindern“.

Welche Ausbildungen hast du für diese Funktion schon gemacht?

• Lehrgang zur Rad- und Mobilitätsbeauftragten
• Ausbildung zur Radfahrlehrerin für Kinder und Jugendliche
• Recyclinghofseminare (Entsorgung Problemstoffe, Batterien etc.)
• Verschiedene Workshops, organisiert von Klimabündnis Tirol

Was gefällt dir an deiner Tätigkeit?

Durch meine Aus- und Weiterbildungen lerne ich ständig dazu. Die Möglichkeit, mein Wissen im kommunalen Bereich weitergeben zu können, Diskussionen zu führen etc., macht mir große Freude.