2 Erklärvideos, 22 Infotafeln, 1 Augmented-Reality-Spiel und 1 digitales Quiz.
Im Projekt „EAT – elektronisch analoge Toolbox“ werden Zusammenhänge zwischen Ernährungs- und Konsumverhalten sowie Klimakrise und Umweltschäden an eine junge Zielgruppe kommuniziert und Verhaltensänderungen angeregt.
In einer Toolbox werden mittels plakativer Charts, Erklärvideos und digital games allgemeine Infos genauso wie die Auswirkung individueller Entscheidungen in Bereichen wie Ernährung und Klima oder Ernährung und Boden leicht nachvollziehbar und auf ansprechende Weise dargestellt.
Aufgegriffen wird dabei das Sustainable Development Goal 12 „Nachhaltiger/r Konsum und Produktion“ der Agenda 2030.
Beweggründe für das Projekt
Die gegenwärtige Situation zum Thema Ernährung zeichnet ein alarmierendes Bild sowohl aus gesundheitlicher Perspektive als auch aus Sicht der Umwelt. Laut dem aktuellen österreichischen Ernährungsbericht sind 40% der erwachsenen Bevölkerung in Österreich ist übergewichtig bzw. adipös. Noch schlimmer: Übergewicht tritt auch bei jungen Menschen vermehrt auf. Rund 1/5 der Mädchen und 1/4 der Buben zwischen 15 und 25 Jahren sind übergewichtig. Nahrungsaufnahme ist ein menschliches Grundbedürfnis. Wir essen mehrmals täglich und das bedeutet, wie wir uns ernähren und womit wir uns ernähren hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Doch Lebensmittel liefern uns Menschen nicht nur Energie die wir zum Leben benötigen, sondern sie benötigen auch Energie: vom Anbau über Ernte und Transport bis zu Lagerung und Konsum. Nach aktuellsten Schätzungen sind die Lebensmittelsysteme der Welt für mehr als ein Drittel der gesamten globalen anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich: von Landnutzungsänderungen und landwirtschaftlicher Produktion bis hin zu Verpackung und Abfallmanagement. Ohne Landwirtschaft können wir die Welt nicht ernähren, doch wo und wie wir Lebensmittel produzieren, hat Ökosysteme in den letzten 50 Jahren dramatisch verändert. Mit der Nahrungsmittelproduktion verbundene Faktoren verursachen nach aktuellen Schätzungen des WWF 50 % des weltweiten Verlusts der biologischen Vielfalt im Süßwasser und 70 % des Verlustes an biologischer Vielfalt an Land. Die biologische Vielfalt ist auch für die Nahrungsmittelproduktion selbst von entscheidender Bedeutung, beispielsweise durch die Bestäubungsleistung von Insekten, die Bekämpfung von Schädlingen durch Nützlinge (wie Insekten oder Vögel) oder durch eine Vielzahl von Bodenorganismen die für gesunde Böden sorgen.
Die Art und Weise wie wir Lebensmittel erzeugen steht also in direktem Zusammenhang mit den beiden zentralen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit – der Klimakrise und dem Biodiversitätsverlust. Die industrielle Massenproduktion von Lebensmitteln und die heutigen Konsum- und Ernährungsgewohnheiten (die sich z.B. durch ganzjährige Verfügbarkeit von Lebensmitteln, hohe Lebensmittelabfälle etc. kennzeichnen) tragen also dazu bei, die Umwelt in vielfacher Weise zu schädigen.
Elemente der EAT-Toolbox
Durch die EAT-Toolbox wird der Zielgruppe bewusst gemacht, dass das eigene Konsum- und Ernährungsverhalten Auswirkungen auf Umwelt und Klima haben und dass unser Verhalten tiefe Spuren hinterlässt.
2 Erklärvideos
Erklärvideos mit inhaltlichen Schwerpunkten auf den Auswirkungen der Lebensmittelproduktion und des Konsumverhaltens auf die Umwelt einerseits und Handlungsmöglichkeiten in Form einer nachhaltigen Ernährung auf der anderen Seite vermitteln einen kurzen Überblick, liefern einen Einstieg ins Thema und sollen zur vertiefenden Auseinandersetzung mit dem Thema anregen.
22 Infotafeln
Die selbsterklärenden Infotafeln befassen sich tiefergehend mit den genannten Themen und liefern Hintergrundwissen zu den globalen Auswirkungen unseres Ernährungsstil und den Kontext, an dem weitere Tools wie das Augemented Reality Spiel und das Quiz anknüpfen.
- Themenblock 1: Ressourcenverbrauch, globales Wirtschaften und Landwirtschaft
- Themenblock 2: Menschliches Verhalten und Konsumauswirkungen
- Themenblock 3: Ernährung für gesunde Menschen und einen gesunden Planeten
Zu jeder Infotafel steht ein Fact-Sheet zur Verfügung, das ergänzende Informationen und positive Beispiele enthält, was bereits getan wird bzw. was ich selber tun kann.
1 Augmented-Reality-Spiel und 1 Quiz
Anknüpfend an Informationen der Infotafeln fordert ein digitales Spiel die Spieler:innen dazu auf, selbst aktiv zu werden und eigene Entscheidungen zu treffen. Mit dem Augmented Reality Spiel „HektAR“ werden Zusammenhänge zwischen Ernährung, Lebensmittelproduktion und verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen spielerisch vermittelt. Ein abschließendes digitales Quiz verbindet die Informationen aus allen Tools.