Oberösterreich trifft auf Amazonas – Vom 28 Oktober bis 30. November 2024!

Austausch über nachhaltige Imkerei, Fischerei, kleinbäuerliche Landwirtschaft und klimafreundliche Betriebe!

Im Rahmen einer jahrzehntelangen Partnerschaft zwischen Klimabündnis Österreich und der brasilianischen FOIRN, einer Dachorganisation für indigene Gemeinschaften am Rio Negro, besuchte eine Delegation aus Brasilien Österreich, um nachhaltige Praktiken in verschiedenen Bereichen kennenzulernen. Diese Partnerschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kulturellen und ökologischen Verbindungen zwischen beiden Regionen zu fördern und den Austausch nachhaltiger Methoden voranzutreiben. Ein Höhepunkt des Besuchs war die Begegnung der Delegation mit Imkern, Fischern, Bauern und Klimabündnis Unternehmen in Oberösterreich, die ihre Arbeitsmethoden und traditionellen Kenntnisse teilten.

Austausch, Dialog & Zusammenarbeit

Treffen und Austausch mit Landesrat Stefan Kaineder

Der Austausch begann mit einem Treffen beim oberösterreichischen Landesrat Stefan Kaineder. Hierbei standen die kommenden Klimaschutzmaßnahmen in Oberösterreich und die Planungen zur internationalen Klimakonferenz 2025 in Brasilien im Mittelpunkt. Die Gäste aus Brasilien berichteten eindrucksvoll über die aktuellen Entwicklungen und die Herausforderungen am Rio Negro, besonders in Bezug auf die Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung

Treffen mit dem Klimagerechtigkeitsteam KB OÖ

Im Anschluss wurde der geplante Delegationsbesuch österreichischer Gemeindevertreter:innen am Rio Negro im November 2025 diskutiert. Thomas Brose, Geschäftsführer des internationalen Klimabündnisses, und Norbert Rainer, Geschäftsführer von Klimabündnis Österreich, erläuterten die Ziele der Reise und sprachen über die Möglichkeiten des internationalen Austauschs.

Besuch des Biohofs Pflügelmeier

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Biohofs Pflügelmeier. Hofinhaber Gerald Pflügelmeier führte die Delegation durch seinen Betrieb und zeigte, wie biologische Landwirtschaft in Österreich praktiziert wird. Die brasilianischen Gäste erhielten Einblicke in die Prozesse der Gemüseverarbeitung und konnten neue Ansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft kennenlernen

Besuch der Solidarischen Landwirtschaft „Almgrün“

Am zweiten Tag besuchte die Delegation die Solidarische Landwirtschaft „almgrün“. Diese SoLaWi-Gemeinschaft baut regionale und saisonale Produkte für die lokale Bevölkerung an und stellte ihre Methoden zur Förderung der Biodiversität vor. Im Gespräch über Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft wurden Parallelen zu den Herausforderungen der Landwirtschaft am Rio Negro sichtbar.

Bienenfreundliche Gemeinde St. Florian bei Linz

Ein weiterer Höhepunkt des Programms war der Besuch in der Gemeinde St. Florian. Dort wurden die Delegierten von Bienenbeauftragten Kurt Feichtner und Bürgermeister Bernd Schützeneder empfangen. Beim Rundgang über den Bienenlehrpfad tauschten sich die Teilnehmenden über die Honigproduktion in Österreich und am Rio Negro aus. Viele der besprochenen bienenfreundlichen Maßnahmen verdeutlichten die globale Bedeutung von Artenvielfalt und Umweltschutz.

Letzter Donaufischer Linz, Franz Wiesmayr

Unsere Partner:innen durften den letzten hauptberuflichen Donaufischer bei seiner Arbeit unterstützen und stellten fest, dass er ähnliche Praktiken anwendet wie sie selbst am Rio Negro.

In Brasilien süßt man mit „Meliponi-Honig“

In der „Bienenfreundlichen Gemeinde“ St. Florian führte der Bienenbeauftragte Kurt Feichtner die brasilianischen Gäste entlang des Bienenlehrpfades und informierte sie über die Bedeutung der Honigproduktion und der Biodiversität für die Region. Die Delegation zeigte besonderes Interesse an der Imkerei, die in ihren Gemeinschaften bisher kaum verbreitet ist, und erforschte Möglichkeiten, wie die Gewinnung von Honig durch die „Meliponi“-Biene für die lokale Bevölkerung nutzbar gemacht werden könnte: „Honig wurde bei uns bis vor Kurzem direkt aus den Bienenstöcken auf den Bäumen geerntet und diente früher vor allem medizinischen Zwecken. Heute süßen wir damit auch Speisen“, erzählt Dario Baniwa, der aktuelle Präsident der FOIRN. Erste Versuche der professionellen Imkerei mit verschiedenen Arten stachelloser Bienen zeigen jedoch, dass die Honiggewinnung Potenzial für die lokalen Gemeinschaften sowie eine Vermarktung an Tourist:innen hat. Der Meliponi-Honig wird nicht geschleudert, sondern in Handarbeit mit Spritzen aus den Waben gesogen. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Dario Casimiro Baniwa den Gastgebern traditionelle brasilianische Produkte, während die
Vertreter von St. Florian mit heimischem Wald- und Blütenhonig sowie den Werken Anton Bruckners dankten.

Traditionelle Fischerei: Donau trifft auf Rio Negro

Eine weitere Station der Delegationsreise war das Treffen mit Franz Wiesmayr, Österreichs letztem professionellen Donaufischer. Gemeinsam mit ihm erlebte die Delegation die traditionelle Fischerei auf der Donau und verglich sie mit ihren eigenen, nachhaltigen Methoden am Rio Negro.
Beide Seiten betonten die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen und die Verantwortung für deren Erhalt. Janete Figueredo Alves, die Vizepräsidentin der FOIRN, zeigte sich tief beeindruckt von der Entschlossenheit Wiesmayrs, seine traditionelle Lebensweise inmitten eines Industriegebiets aufrechtzuerhalten. Auch Franz Wiesmayr fasst seine Eindrücke zusammen: „Was mich bei unserer gemeinsamen Ausfahrt besonders beeindruckt hat, war die Ruhe, die die Eine weitere Station der Delegationsreise war das Treffen mit Franz Wiesmayr, Österreichs letztem professionellen Donaufischer. Gemeinsam mit ihm erlebte die Delegation die traditionelle Fischerei auf der Donau und verglich sie mit ihren eigenen, nachhaltigen Methoden am Rio Negro.
Beide Seiten betonten die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen und die Verantwortung für deren Erhalt. Janete Figueredo Alves, die Vizepräsidentin der FOIRN, zeigte sich tief beeindruckt von der Entschlossenheit Wiesmayrs, seine traditionelle Lebensweise inmitten eines Industriegebiets aufrechtzuerhalten. Auch Franz Wiesmayr fasst seine Eindrücke zusammen: „Was mich bei unserer gemeinsamen Ausfahrt besonders beeindruckt hat, war die Ruhe, die dieEine weitere Station der Delegationsreise war das Treffen mit Franz Wiesmayr, Österreichs letztem professionellen Donaufischer. Gemeinsam mit ihm erlebte die Delegation die traditionelle Fischerei auf der Donau und verglich sie mit ihren eigenen, nachhaltigen Methoden am Rio Negro.
Beide Seiten betonten die Wertschätzung der natürlichen Ressourcen und die Verantwortung für deren Erhalt. Janete Figueredo Alves, die Vizepräsidentin der FOIRN, zeigte sich tief beeindruckt von der Entschlossenheit Wiesmayrs, seine traditionelle Lebensweise inmitten eines Industriegebiets aufrechtzuerhalten. Auch Franz Wiesmayr fasst seine Eindrücke zusammen: „Was mich bei unserer gemeinsamen Ausfahrt besonders beeindruckt hat, war die Ruhe, die die Fischer am Amazonas ausstrahlen – eine ähnliche Gelassenheit, wie ich sie von meinem Vater und mir kenne. Die Neugier und Spannung, mit der sie auf den Fang in ihren Netzen oder Reusen warten, und der respektvolle Umgang mit jedem einzelnen Fisch zeigen, dass jeder Fisch hier seinen eigenen Wert hat. Es war inspirierend zu sehen, wie ähnliche Prinzipien der Wertschätzung und nachhaltigen Nutzung in unserer Arbeit zum Tragen kommen – und das trotz der vielen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen.“ „Dieser Austausch verdeutlicht, wie sehr ähnliche Werte in der nachhaltigen Ressourcennutzung auf beiden Seiten des Atlantiks geteilt werden,“ betonte Elke Kastner, Geschäftsführerin von Klimabündnis Österreich. „Er veranschaulicht außerdem wieder einmal die Aktualität unseres Klimabündnismottos: Global Denken – Lokal Handeln“ fügt Klimabündnis Geschäftsführer Norbert Rainer hinzu. Der Besuch stärkt nicht nur die Freundschaft zwischen den Gemeinschaften, sondern unterstreicht auch die globale Verantwortung zur Erhaltung ökologischer und kultureller Vielfalt.

Kontakt

Rocinela Ortiz-Castillo
0732/77 26 52-28
0660/14 55 709