Idee des
Monats
Die Volksschule Schönberg ist seit einem Jahr Mitglied beim Klimabündnis. Was hat sich in eurer Schule in Sachen Klimaschutz seither getan?
Seit wir beim Klimabündnis sind, setzen wir uns viel bewusster mit den Themen Umwelt und Klima auseinander. Wir versuchen, Wissen zum Thema Klimawandel so aufzubereiten, dass es für die Kinder zugänglich ist und sie Spaß am Lernen haben. Außerdem achten wir vermehrt darauf, dass wir Wasser sparen, richtig lüften und effizient heizen.
Kannst du ein paar Beispiele nennen, wie ihr das Thema Klima in den Schulalltag integriert?
Wir haben an der Aktion „Autofasten“ teilgenommen, bieten Radfahrkurse für die Kinder an und veranstalten Müllsammelaktionen. Wir beschäftigen uns auch mit regionaler Ernährung – zusammen mit den Kindern pflanzen, ernten und verkochen wir Kartoffel, und wir bekommen regelmäßig eine Bauernkiste. Wir nehmen diese Aktionen auch als Anlass, um mit den Kindern übers Klima zu sprechen.
Ein Projekt, auf das wir besonders stolz sind, sind unsere Klimatage, die wir seit diesem Schuljahr einmal im Monat veranstalten. Unser erster Klimatag war zum Wasserverbrauch, Herstellung und Reise der Kleidung, beim Nächsten geht es um die Gründe der Klimaerwärmung. Ziel ist es, den Kindern damit fundiertes Basiswissen zum Klimaschutz auf spielerische Art zu vermitteln.
Wie sehen diese Klimatage aus?
Bei den Klimatagen durchlaufen die Kinder in 4er-Gruppen verschiedene Stationen: Kurzfilme mit Arbeitsblättern, Ausmalbilder, Legekreise und vieles mehr. Die Teams bestehen jeweils aus einem Kind aus der ersten, einem aus der zweiten, einem aus der dritten und einem aus der vierten Schulstufe. Jedes Kind bekommt einen Stationenpass und eine Klimamappe, um die Materialien zu sammeln.
Wie ist der erste Klimatag bei den Kindern angekommen?
Den Kindern hat der erste Klimatag sehr gut gefallen. Wir achten darauf, dass wir Abwechslung, Spaß und Bewegung in die Stationen miteinbauen. So lernen und verstehen die Kinder wirklich schnell. Die Erstklässler:innen brauchen natürlich etwas mehr Unterstützung – die älteren Kinder helfen da den Jüngeren.
Wie organisiert ihr die Klimatage? Hättest du Tipps für andere Schulen?
Wir sprechen uns bei der Konferenz ab und bestimmen die Themen. Dann bereitet jede Lehrerin 2-3 Stationen pro Klimatag vor. Wir haben das Glück, dass alle 7 Lehrerinnen hinter dem Projekt stehen und bei der Vorbereitung mithelfen.
Was sind eure größten Herausforderungen dabei?
Die Klimatage sind mit viel Zeitaufwand in der Vorbereitung verbunden. Da die Informationen ja für alle 4 Schulstufen verständlich sein sollen, müssen wir sie relativ gut aufarbeiten. Außerdem müssen die Aufgaben bei den Stationen so selbsterklärend sein, dass die Kinder sie selbstständig bewältigen können.
Bezieht ihr bei den Klimatagen auch die Eltern mit ein?
Momentan nicht direkt, da unser derzeitiger Fokus darauf liegt, Basiswissen zum Klimawandel bei den Kindern aufzubauen. Allerdings können die Eltern die Nachschau zu den Klimatagen auf unserer Website nachlesen.
Was ist dir persönlich am Klimaschutz in der Schule am wichtigsten?
Mir ist es ein Anliegen, den Kindern bewusst zu machen, welchen Abdruck man auf der Welt hinterlässt. Wenn sie die Schule verlassen, sollen sie wissen, was Klimaschutz bedeutet und was sie selbst dazu beitragen können. Außerdem sollen sie ihre Neugier zu dem Thema bewahren und offenbleiben dazuzulernen.
Im Interview
Anne Binderunterrichtet seit 2019 an der Volksschule Schönberg. Im letzten Schuljahr hat sie die Schulleitung übernommen. Sie ist die Klimabeauftragte der VS Schönberg und setzt gemeinsam mit 6 weiteren Lehrerinnen zahlreiche Projekte an der Volksschule um.
Lernen Sie weitere Mitglieder des Monats kennen!
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