Mitglied des Monats
Stadtgemeinde Trofaiach

Die Stadtgemeinde Trofaiach ist unser Mitglied des Monats Juni 2024.

Die Stadtgemeinde Trofaiach ist seit 1995 Teil des Klimabündnis-Netzwerks. Sie setzt Maßnahmen für eine Erhöhung der Biodiversität und im Bereich sanfter Mobilität und erneuerbarer Energien und trägt so zum Klimaschutz bei. Zusätzlich investiert sie auch in die Weiterbildung: Mehrere Mitarbeiter:innen der Stadtgemeinde Trofaiach haben bereits den Klimaschutzlehrgang des Klimabündnis besucht.

Sitzender Mann in Hemd, lachend
Mario Abl, Bürgermeister von Trofaiach

Klimaschutz und Lebensqualität gehen in Trofaiach Hand in Hand. Unser Engagement für nachhaltige Grünräume und umweltfreundliche Mobilität zeigt, dass wir Verantwortung für unsere Umwelt und die Zukunft unserer Stadt übernehmen. Durch die Förderung der Biodiversität, die Einrichtung naturnaher Lebensräume und die Reduktion von Emissionen leisten wir aktiv einen Beitrag zu einer gesunden und lebenswerten Umgebung. So entsteht eine Stadt, die sowohl der Natur als auch den Menschen zugutekommt und in der sich alle Generationen wohlfühlen können.“

Mario Abl, Bürgermeister der Stadtgemeinde Trofaiach und Vorstandsmitglied des Klimabündnis Steiermark

 

Blühende Blumen in einer Blumenwiesen, in der Mitte ein Schild mit der Aufschrift Blumenwiese
Blühstreifen in Trofaiach

Förderung der BiodiversitätBlühstreifen & Blumenwiesen

In dicht verbauten städtischen Zonen kann der öffentliche Raum zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen und ist wichtig für das Wohlbefinden der Menschen.

Von ausgewählten kommunalen Wiesenflächen wurde der botanisch-vegetationskundliche Ist-Zustand erhoben (u. a. Pflanzenartenlisten). Daraus wurden ökologische Ziele abgeleitet, welche Pflanzenarten einen Lebensraum finden könnten und wie dieser aussehen sollte.

Anpassungen in Mahdtechnik und Mähzeitpunkt, und weitere Maßnahmen (z. B. Bepflanzung mit Blütenstauden) sollen die Wiesen in Koordination mit dem Bauhof Trofaiach aufwerten. Bis jetzt konnten so ca. 3000 m² öffentlicher Grünraum in Blumenwiesen und Blühstreifen, die als Futterquelle und Unterschlupf für Insekten dienen, umgewandelt werden.  Das fördert die Biodiversität.

Blick von oben auf Teich, mit Schotterweg rund herum und Bäumen
Naturerlebnis am Teich

Bedeutung des FeuchtlebensraumsNaturerlebnis am Teich

Im Herzen des Naherholungsgebietes der Stadtgemeinde Trofaiach entstand aus einem ursprünglichen Retentionsbecken, das das angrenzende Wohngebiet vor Hochwasser schützen soll, ein wertvolles und einzigartiges Biotop. Es bietet einer Vielfalt an Arten Lebensraum und grenzt an einen Wald und eine Wiese, die als Blühwiese angelegt werden soll. Unterschiedliche Ökosysteme wirken hier.

Das Biotop bringt der Bevölkerung die Bedeutung des Feuchtlebensraums näher. Beinahe das ganze Jahr ist hier die Biodiversität erlebbar: Im Frühjahr können nach der Amphibienwanderung Grasfrösche und Erdkröten, der Laich und Kaulquappen beobachtet werden. Später im Jahr findet man Wasserskorpione, Wassernadeln, Rückenschwimmer, Libellenlarven und andere Insekten. Pflanzen, wie der Rohrkolben im Uferbereich oder Schwimmblattpflanzen im freien Wasser, aber auch  verschiedene Kräuter – eine Inspiration für Kräuterwanderungen–, finden hier einen perfekten Lebensraum vor.

moderne Bushaltestelle in Grün gehalten, im Hintergrund eine Kirche
Multimodaler Knoten für eine sanfte Mobilität in Trofaiach

Trofaiach – sanfte Mobilität

Der öffentliche Verkehr ist ein wichtiger Bestandteil für eine hohe Lebensqualität sowie für eine klimafreundliche Mobilität in der Region. Trofaiach setzte ein multimodales Verkehrskonzept um, welches Park-and-Ride, Bike-and-Ride sowie eine Viertelstundentaktung des öffentlichen Verkehrs nach Leoben (mit Anschlussmöglichkeiten in alle Richtungen) beinhaltet.

Durch die dichten Takte und den – seit 2020 elektrisch betriebenen – Citybus und den Rufbus soll eine optimale Verkehrsanbindung innerhalb der Stadt und in die Nachbargemeinden garantiert werden. Auch stehen ausreichend Parkplätze sowie eine E-Ladeinfrastruktur, sowie zwei Carsharing-Autos der ÖBB Rail&Drive zur Verfügung. Dank der zahlreichen Fahrradabstellplätze fügt sich der Multimodale Knoten hervorragend in das neue Radverkehrskonzept der Stadt Trofaiach ein.

So entsteht ein möglichst bequemes Angebot für den Umstieg vom KFZ auf andere Verkehrsmittel, das auch genutzt wird: Aus dem Projekt ergibt sich ein zunehmender Umstieg vom KFZ auf den öffentlichen Verkehr, wodurch CO2-Emissionen reduziert werden und eine positive Umweltauswirkung erzielt wird.

Schwarzes Gebäude mit Photovoltaik-Panelen an der Hauswand
PV-Anlage des Bauhofs Trofaiach

Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Fassaden von öffentlichen Gebäuden

2022 wurde eine umfangreiche Analyse durchgeführt, welche Dächer der öffentlichen Gebäude der Stadtgemeinde Trofaiach geeignet sind, um Photovoltaik-Anlagen zu montieren. Als nächster Schritt folgte die statische Prüfung der möglichen Gebäude. Dann erfolgte die Erhebung der Einspeisemöglichkeiten der potentiell geeigneten Gebäude. Mehrere Dächer von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen und Hallenbad, Bauhof und Stadtsaal sind für die Montage von PV-Anlagen geeignet und werden nun damit ausgestattet.

Für die Mittelschule in Trofaiach konnte eine gemeinsame Lösung mit PV-Anlage und Warmwasseraufbereitung gefunden werden. Zumindest im Sommer ist man für die Warmwasseraufbereitung nicht mehr auf die Hauptheizung angewiesen und so kann diese komplett ausgeschalten werden. Am städtischen Bauhof wurde eine große PV-Anlage montiert, die ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt Trofaiach, den Stadtwerken Trofaiach und den Bürger:innen von Trofaiach ist.

Rendering von einem Platz mit Bäumen der von einer Straßen eingegrenzt ist
Vom Straßenraum zum Lebensraum

Vom Straßenraum zum Lebensraum

Ein zukünftiges Projekt der Stadtgemeinde Trofaiach sieht vor, ein Grundstück an der Hauptstraße komplett zu entsiegeln. Das bestehende Gebäude wird abgerissen und zu einem Platz umgestaltet, der zum Verweilen einlädt und gleichzeitig der Hitzentwicklung in der Innenstadt entgegenwirkt. Ein Zugang zum Bach wird ermöglicht, und der Platz wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.  Ein Trinkbrunnen, die Pflanzung von heimischen Bäumen, Überdachungen und Radabstellanlagen sind vorgesehen.

In verbauten städtischen Zonen kann der öffentliche Raum durch nachhaltiges Flächenrecycling zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen: eine Grundlage für das Wohlbefinden der Menschen, die den öffentlichen Raum als einen wesentlichen Bestandteil der sozialen Struktur sehen. Naturnah gestaltete, in den Naturkreislauf wiedereingegliederte öffentliche Flächen stehen für eine zukunftsorientierte Gemeinde, die verantwortungsvoll mit Mensch und Umwelt umgeht.

Klimabündnis-Gemeinde

Portrait von Friedrich Hofer

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Mag. Friedrich Hofer