Die Stadtgemeinde Weiz ist seit 1994 Teil des Klimabündnis-Netzwerks und damit eine unserer ersten Klimabündnis-Gemeinden. Sie ist zusätzlich maßgeblich an vielen kommunalen Klimaschutzprogrammen und -netzwerken wie z. B. KEM (Klima- und Energiemodellregion), KLAR! (Klimawandelanpassungsregion), Konvent der Bürgermeister:innen für Klima und Energie, sowie bei den e5-Gemeinden beteiligt.
„Die Stadt Weiz als starker Industriestandort in der Region mit einer hohen Pendler:innen Frequenz legt seit jeher hohen Wert auf das Thema Mobilität und die dadurch auftretenden Umweltauswirkungen. Für die Zukunft hat sich die Stadt Weiz zum Ziel gesetzt, das Mobilitätsangebot bestmöglich auszubauen, um attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen. Solche und andere Maßnahmen, wie zum Beispiel Begrünung, Entsiegelung und Ausbau der erneuerbaren Energieträger sollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt erhöhen.“
Mag. Robert Keglevic, Abteilungsleiter des Büros für Umwelt und Mobilität der Stadtgemeinde Weiz
WeizBike ist ein Fahrradverleihsystem der Stadt Weiz, das seit 2015 besteht und im Jahr 2021 umfassend modernisiert, digitalisiert und in die bestehende online Mobilitätsplattform eingebunden wurde. An insgesamt 14 Stationen in der Stadt können Bürger:innen und Besucher:innen Fahrräder per Handy-App ausleihen. Der Fuhrpark umfasst 140 Räder (80 davon E-Bikes), von denen im Normalbetrieb immer 70 zeitgleich im Umlauf sind. Durch die günstige Tarifstruktur (erste Stunde kostenlos) soll das Angebot dazu dienen, Autofahrer:innen für kurze Strecken zum Umstieg auf das Fahrrad zu bewegen, was nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die Gesundheit fördert und den Lärm reduziert. Das Projekt „WeizBike“ erhielt 2016 den Mobilitätspreis Steiermark und ist ein herausragendes Beispiel für eine unkomplizierte, kostengünstige und effiziente Initiative zur Förderung nachhaltiger Mobilität in der Stadt Weiz.
Der erste Teil der Gleisbegrünung wurde im Jahr 2019 als Pilotprojekt umgesetzt. Es sollte getestet werden, ob eine generelle Begrünung der tristen Gleisanlagen im Stadtgebiet möglich und auch wirksam ist. In Abstimmung mit der Landesbahn Steiermark wurde daher ein Teststreifen im Stadtgebiet begrünt, um zusätzlich Informationen über die Machbarkeit des Vorhabens zu sammeln. Nach einer erfolgreichen Pilotphase wurde die Gleisbegrünung in den folgenden Jahren im gesamten Innenstadtgebiet erweitert und erstreckt sich nun über die gesamte Stadtbahnstrecke bis zum Bahnhof Weiz Nord. Die Gleisbegrünung leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Lärm und Oberflächenhitze und fügt sich in eine Reihe von Begrünungsmaßnahmen in der Weizer Innenstadt ein.
Die Stadt Weiz hat in Zusammenarbeit mit dem Verein Ever-Green ein E-Carsharing-Programm ins Leben gerufen, das den Bürger:innen fünf E-Autos zur Verfügung stellt. Dieses Programm repräsentiert einen fortschrittlichen Ansatz im Bereich zeitgemäßer, umweltfreundlicher Mobilität und ist ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz. Das E-Carsharing, welches seit 2015 aktiv ist, bietet Standorte an strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie
Interessierte Bürger:innen können sich online über die Weizer Mobilitätsplattform registrieren, eine kurze Schulung absolvieren und die E-Autos mittels NFC-fähiger Karten wie der Bankomatkarte oder Kreditkarte bequem buchen und nutzen. Dieses E-Carsharing-Programm markiert einen maßgeblichen Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität und erhöht die Anzahl elektrisch gefahrener Autokilometer.
Die Stadt Weiz ist Projektpartnerin im Interreg Central Europe finanzierten EU-Projekt Ready4Heat. Ready4Heat läuft von 2023 bis 2024. In Zuge des Projekts finden in Weiz Stakeholder-Workshops statt. In einem Partizipationsprozess diskutieren Teilnehmer:innen über kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, um für zukünftige Hitzewellen gerüstet zu sein. Als Ergebnis des Projekts sollen Hitzeaktionspläne der Stadt Weiz vorliegen.
Die Teilnehmer:innen setzen sich zusammen aus Vertreter:innen von im Sozialbereich tätigen Organisationen, medizinischem Personal, Einsatzkräften, Vertreter:innen von Politik und Verwaltung und Expert:innen im Bereich Hitzeschutzmaßnahmen.