Wer etwas für die Umwelt und die Geldtasche tun will, der fängt am besten schon zu Hause an. Absolute Stromfresser sind beispielsweise elektrische Heizgeräte oder Handtuchtrockner. Beide sollten, wenn sie im Haushalt vorhanden sind, tatsächlich nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Wer diese Geräte nicht besitzt, hat dennoch viel Einsparungspotenzial.
Schon die Wahl der richtigen Temperatur birgt meist ungeahntes Potenzial. So erwartet niemand, dass man zu Hause im Winter frieren muss, gleichzeitig sollten Räume aber auch nicht unnötig warm sein. In einem Vier-Personen-Haushalt lassen sich pro Grad niedriger Raumtemperatur 350 Kilogramm CO₂ sparen – das entspricht einer Reise mit dem Auto von Innsbruck nach Rom und zurück. Untertags beträgt die ideale Raumtemperatur in Wohnräumen 20 Grad. In Badezimmern kann es gerne zwei Grad wärmer, in Schlafzimmer dafür zwei Grad kälter sein. Nachts kann man die Temperatur in den Räumen auch etwas absenken, unter 16 Grad sollte sie aber nicht fallen, da sonst die Gefahr von Schimmelbildung besteht.
Statt den Heizkörper auf Höchststufe zu drehen, kann man sich im Winter zu Hause auch gerne Wollsocken anziehen. Anstatt eines T-Shirts empfiehlt sich ein bequemer Pullover oder ein Morgenmantel. Für diejenigen, die es sich gerne auf der Couch mit einem Buch oder dem Fernseher gemütlich machen, sorgt eine Kuscheldeck für das richtige Wohlbefinden. Wer trotz Winterdecke im Schlafzimmer nicht auf Temperatur kommt, dem sei der Griff zur Wärmflasche empfohlen, die deutlich energieschonender als ein stark beheizter Raum ist. Während man sich selbst der Jahreszeit entsprechend kleiden sollte, ist es wichtig darauf zu achten, dass Heizkörper frei gehalten werden.
Verstellte Heizkörper führen dazu, dass sich die warme Luft hinter Vorhängen oder Möbeln hält. Das hat wiederum zur Folge, dass Heizkörper noch stärker arbeiten müssen, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Ein freier Heizkörper spart bares Geld. Mit einem Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt kannst du deinen Heizkörper warten. Dazu muss der Heizkörper kalt sein. Drehe das Ventil auf und warte bis keine Luft mehr entweicht, dann dreh das Ventil wieder zu. Vorsichtshalber solltest du ein Gefäß zur Hand haben, da Wasser entweichen kann.
Auch wenn es draußen kalt ist, sollte in Räumen regelmäßig ein Luftaustausch stattfinden, da sonst die Luftfeuchtigkeit im Inneren ansteigt und Schimmel die Folge ist. Gleichzeitiges Heizen und Lüften sollte jedoch vermieden werden. Auf keinen Fall solltest du deine Fenster oder Türen kippen. Dadurch würde die Temperatur an der umgebenden Wand stark absinken und es dauert umso länger, bis die Wand wieder warm wird. An kühlen Wänden führt die warme Zimmertemperatur dazu, dass sich Feuchtigkeit ablegt, was ebenfalls schnell zu Schimmel führt. Öffne dreimal täglich Fenster und Türen und lass die Luft für ein paar Minuten durch den Raum ziehen. Je kälter die Außentemperatur ist umso kürzer können auch die Lüftungsvorgänge dauern. Gerade in Altbauwohnungen sollte aber geprüft werden, ob eine zusätzliche Dichtung oder der Austausch von Fenstern notwendig ist. Durch aktuell gute Förderungen, gleichen sich die Kosten der Fenster durch die gesparten Heizkosten nach wenigen Jahren aus.
Nicht nur beim Heizen kann es vorkommen, dass sprichwörtlich Geld beim Fenster hinausgeblasen wird. Auch im Bereich der Warmwassernutzung gibt es viel Sparpotenzial. Statt eines Vollbades empfiehlt sich beispielsweise eine kurze Dusche, bei der nur die halbe Wassermenge benötigt wird. Außerdem solltest du darauf achten, dass deine Dusche mit einem Sparduschkopf ausgestattet ist. Dieser mischt dem Wasser Luft bei und senkt dadurch die Durchflussmenge, ohne dich im Trockenen stehenzulassen. Da erträglich warmes Wasser nicht dabei hilft, Bakterien abzutöten, solltest du beim Händewaschen generell auf warmes Wasser verzichten und stattdessen der Seife den Vorzug geben. Auch für den Wasserhahn gibt es Aufsätze, die dabei helfen, die Durchflussmenge zu regulieren.